
Upcomming Tests
3. Mai 2012
Die neue zukünftige Marktmacht?
6. Mai 2012Nachdem ich die V-Moda Remix Nero jetzt seit 10 Wochen in Benutzung habe und die Kopfhörer sich definitiv eingespielt haben, folgt hier nun mein Erfahrungsbericht.
Verpackung & Design:
Das Erste gleich vorweg. Es ist keine Blisterverpackung. Damit hat V-Moda schon mal einen Stein bei mir im Brett. Die Verpackung wirkt hochwertig und die Vorderseite präsentiert die Kopfhörer und die Kabelfernbedienung angemessen. Ebenfalls prangen hier die Logos für Apples Unterhaltungselektronik, für welche die Kopfhörer eigentlich entwickelt wurden. Wenn man auf der Rückseite einen durch einen Magnet gehaltenen Deckel hochklappt, erhält man einen Blick auf mitgelieferte Ohrpolster und die Sporthalter.
Die Kopfhörer selbst sind relativ schlicht designt, die Kabelfernbedienung wirkt gut durchdacht und ist angenehm klein und der Klipp, mit dem das Headset etwa am Hemd befestigt werden kann, wirkt nicht nur dezent, sondern kann auch ohne Probleme entfernt werden.
Ein um 45° abgewinkelter, vergoldeter Klinkenstecker verbindet die Vorteile vom geraden und dem um 90° abgewinkelten Stecker. Damit hat man nie das Gefühl, dass das Kabel jetzt hinter dem Stecker direkt geknickt wird, egal ob in der Hosen- oder der Jackentasche.
Blick auf Zubehör
Rückansicht
Tragekomfort & Ergonomie:
Dank des Klipps, kann man den Zug von den Ohren nehmen. Dieser wirkt recht solide gearbeitet und verrichtet seine Arbeit ganz ordentlich. Für den perfekten Sitz in den Ohren sind zum einen 4 verschieden große Ohrstöpsel in doppelter Ausführung enthalten, zum anderen sorgen optional nutzbare Sporthaltebügel für sicheren Halt. Die 3 Tasten der Kabelfernbedienung sind sehr gut durch ertasten voneinander zu unterscheiden.
Die Kevlarbeschichtung des Kabels sorgt nicht nur für Langlebigkeit, sondern auch dafür, dass dieses sich nicht so stark verknotet. Sollte es aber mal verknotet sein, lässt es sich relativ einfach wieder entwirren.
Klang & Funktion:
Die integrierte Fernbedienung ist ganz klar für iOS Geräte entwickelt worden und bietet dort die Funktionen für Lautstärke, Play/Pause, Titel vor/zurück, sowie Rufannahme/Auflegen und auch Sprachwahl. An Android Smartphones (getestet am HTC EVO 3D und dem Motorola Defy) funktioniert lediglich die mittlere Taste. Damit ist es immerhin möglich die Sprachwahl zu nutzen, Gespräche anzunehmen und zu beenden, Titel zu starten und zu pausieren und Titel vor und zurück zu springen. Für die Lautstärke muss leider wieder die Wippe am Telefon herhalten.
Für den Klangtest musste das Headset in „Happy You’re Gone“ von Placebo, „Love Lockdown“ von Kanye West und „Dark Room Rituals“ von U96, jeweils in unkomprimierter Wavedatei, zeigen was es kann. Die Höhen wurden jederzeit klar und fein getrennt ohne scheppern oder schnarren wiedergegeben. Somit braucht man keine Schlagzeuge oder Xylophons fürchten. Die für viele (auch teure) Soundsysteme stark strapazierenden Mitten aus U96s „Dark Room Rituals“, welche aus der ersten Tonfolge aus der Kontaktaufnahme mit dem Alienraumschiff in Steven Spielbergs „Die unheimliche Begegnung der dritten Art“ hervorgegangen sind kann das Headset erstaunlich gut wiedergegeben. Ganz frei von klanglichen Verzerrungen bleibt das Headset dabei allerdings auch nicht. Dass das Headset bis 5Hz Töne wiedergeben kann mag sein, mein Gehör reicht jedenfalls nicht so weit herunter. In „Love Lockdown“ kann mich das Headset aber voll überzeugen. Gerade der 4. Bassanschlag bleibt bei vielen günstigen Kopfhören oftmals stumm oder wird kaum wahrnehmbar oder nur verzerrt wiedergegeben. Beim V-Moda Remix bleibt der Bass allerdings sauber, gut getrennt, angenehm akzentuiert und nicht „matschig“. Zwar „kickt“ es die Bässe nicht so wieder etwa ein CX200 Street II von Sennheiser, dafür klingt der Bass deutlich sauberer und drängt sich nicht so arg in den Vordergrund. Leider ist, sobald das Headset angesprochen wird, ein leises Rauschen zu vernehmen. Wer also seine Musik sehr leise oder aber sehr ruhige Stücke hört, könnte dieses durchaus wahrnehmen. Ansonsten ist es nur in der Stille zwischen 2 Tracks zu hören.
Im Telefonbetrieb kann das Headset aber wieder punkten. Das Mikrofon überträgt die Stimme klar und deutlich und dank In-Ear-Bauweise ist der Gesprächspartner jederzeit gut zu verstehen, ohne dass Hintergrundlärm stört. Allerdings hört man jetzt genau, welcher der Gesprächspartner ein bescheidenes Mikrofon in seinem Telefon oder Headset verbaut hat.
Fazit:
Auch wenn das Headset inzwischen knapp 60€ kostet (ich habe es noch 20€ günstiger erworben), ist es seinen Preis wert. Es zeigt für den Preis erstaunlich gute Klangeigenschaften, welche nur durch ein leichtes Hintergrundrauschen etwas getrübt werden, das Mikrofon taugt etwas und die integrierte Fernbedienung ist nicht nur funktionell, sondern auch dezent. Wem schwarz nicht gefällt, der kann das Headset ebenfalls in den Farben rot oder auch pink erwerben.








