
Bekanntheitsgrad
11. Juni 2012
Videos umwandeln muss kein Kraftakt sein.
21. Juni 2012Lieferumfang: Im Paket befindet sich nur das Nötigste, das Acoustimass Modul, die 2 Frontlautsprecher, 1 USB-Kabel, 1 Stromkabel, 1 Bedienungsanleitung, 4 aufzuklebende Gummifüßchen und 1 Demo DVD.
Verarbeitung & Design: In diesem Bereich gibt es wirklich nichts zu meckern. Das Design weiß zu gefallen, bleibt aber erfreulich unaufdringlich. Das Acoustimass Modul sollte man schon wegen der Größe natürlich nicht auf dem Schreibtisch unterbringen. Die Verarbeitung ist allerdings wirklich top. Die Spaltmaße sind gleichmäßig, das Oberflächenfinish ist glatt und ohne Flecken und scharfe Kanten sucht man vergebens.
Inbetriebnahme: Der Aufbau ist auch dank eindeutiger Bilder sehr einfach. Kurz: Alle Kabel dran (Strom zum Schluss) und los. Der Anschluss an den PC / Laptop / Mac erfolgt am besten per USB, da nur so das emulierte 5.1 funktioniert. Die Treiber werden automatisch installiert, eine CD oder ein Download sind nicht nötig. Stattdessen oder auch parallel dazu kann man auch Geräte per Klinke anschließen. Dann allerdings nur mit Stereo-Ausgabe. Auch wenn Bose empfiehlt die Boxen höchstens 61cm auseinander zu positionieren, empfehle ich vor allem für das „Mittendringefühl“ in Filmen die Boxen mindestens 1m Rechts und Links des Bildschirmes aufzustellen.
Klang & Funktion: Erst mal zur Funktionalität. Den Bass sollte man sich einmal richtig einstellen, da dieser am Acoustimass Modul direkt hinten eingestellt wird. Dieses beinhaltet den Verstärker und den Subwoofer. Die Lautstärke kann man bequem an einer eleganten Kabelfernsteuerung stufenlos regulieren. An dieser befinden sich ebenfalls die beiden Klinkenanschlüsse für andere Geräte wie etwa MP3-Player (In) und Kopfhörer (Out). Auf weiteren Schnickschnack, individuelle Klanganpassungen im Treiber o.ä. verzichtet Bose komplett.
Nun zur Königsdisziplin, dem Klangtest. Da muss ich bei aller Begeisterung auch schon den ersten Kritikpunkt ansprechen. Bosetypisch wird über das Acoustimass Modul (Subwoofer) zu viel der Mitten ausgegeben, da die Satelliten zu klein sind. Damit ist dieser vergleichsweise stark zu orten und man hat das Gefühl von Druck auf dem Ohr das dem Subwoofer zugewandt ist. Das ist weniger schön und nötigt den Käufer zur mittigen Positionierung der großen Zentraleinheit. Am besten verteilt sich der kräftige Bass, wenn das Modul nicht frei steht. Unter einem Tisch oder einem Hi-Fi / TV Rack oder in einer Anbauwand (mit genügend Platz zur Belüftung)erfährt der Bass nochmals einen gewaltigen Schub.
Für den musikalischen Klangtest nutzte ich wieder „Happy You’re Gone“ von Placebo, „Love Lockdown“ von Kanye West und „Dark Room Rituals“ von U96, jeweils in unkomprimierter Wavedatei. Die Höhen wurden jederzeit klar und fein getrennt und ohne scheppern oder schnarren wiedergegeben. Die stark strapazierenden Mitten aus U96s „Dark Room Rituals“ zeigen dem Bose Companion 5 ganz klar seine Grenzen auf. Die Verzerrungen werden mit steigender Lautstärke richtig störend. In „Love Lockdown“ kann mich das Bose System ebenfalls nicht ganz überzeugen. Der besonders tiefe 4. Bassanschlag bleibt leider kaum wahrnehmbar.
Für den filmischen Genuss habe ich die BluRay von „Avatar“ und die DVD von „Der Soldat James Ryan“ genutzt. Hier spielt das Companion 5 seine Stärken aus. Der Bass kracht, Kugeln kommen von den Seiten angezischt und der orchestrale Soundtrack lässt Gänsehaut aufkommen. Die Stimmen sind wunderbar klar zu hören und jederzeit gut zu Orten und die Ausbildung der Phantommitte funktioniert perfekt.
Fazit: Mit ca. 365€ nichts für den kleinen Geldbeutel und erst recht nichts für wahre Hi-Fi Fans. Für den Filmgenuss in Räumen bis etwa 30m², die Erweiterung des Laptops zur Heimkinoanlage für kleine Räume oder auf beengtem Raum allerdings wunderbar geeignet. Ob man Fan von 5.1 Sound aus 3 Boxen (mit 5 Lautsprechern) ist, sollte man lieber mal vor Ort testen. Von hinten kommt der Ton nämlich nie. Einzig von der Seite scheint er mal zu kommen.